Marborn. Einen spannenden und äußerst unterhaltsamen Abend konnten die Teilnehmer am 7. Juni 2025 an der Begegnungsstätte erleben. Bei der Veranstaltung "Kochen wie im Mittelalter – Theorie & Praxis am offenen Feuer" des Marborner Treffs gab es viel zu erfahren und aktiv zu erleben: Was vor über 600 Jahren so in den Töpfen und Pfannen gekocht und gebraten wurde, interessante Details über die gehobene Küche unsere Vorfahren und welche Erfahrung man besitzen musste, um auf einer Feuerstelle, auf der gerade mal zwei größere Töpfe Platz fanden, mit Hilfe von Holz, Kohle und einem Blasrohr über Stunden eine konstante Temperatur der Speisen zu halten. Wie schafft man es unter diesen Umständen, für zehn Personen Suppe, Brot, Fleisch, einen warmen Salat, Gemüse, Küchlein und eine warme Nachspeisensuppe nicht nur schmackhaft, sondern vor allem in der richtigen zeitlichen Abfolge auf den Tisch zu bringen? So gab viel zu schnippeln und vorzubereiten, zu würzen und abzuschmecken, damit am Ende z.B. das Ambrosiahuhn nach einem italienischen Rezept aus dem 14. Jahhundert auf den Tisch kommen konnte. Die Referentin Tatjana Junker forderte die teilnehmenden Hobbyköche immer wieder zum Experimentieren auf und die Ergebnisse mehr als gelungen. Die geschmackliche Vielfalt der einzelnen Gerichten war erstaunlich und mit Sicherheit wird das ein oder andere Rezept bei manchem Teilnehmer nochmal zu Hause nachgekocht werden – wenn auch nicht unbedingt über offenen Feuer.