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Ehrenamt als Fundament des Dorflebens

Förderkreis Marborn bedankt sich bei Engagierten und richtet den Blick auf das Jubiläum 2027

Marborn. Ehrenamtliche Arbeit geschieht meist im Hintergrund – in Marborn stand sie nun einmal bewusst im Mittelpunkt. Der Förderkreis Marborn hatte an einem Donnerstagabend kurz vor Weihnachten zu einem Danke-Buffet in die Begegnungsstätte eingeladen, um damit all jenen Anerkennung auszusprechen, die sich in den vergangenen Jahren für das Dorf und seine Vereine eingesetzt haben. Mehr als 60 Ehrenamtliche folgten der Einladung.

„Das ist euer Abend“, machte Karsten Dill vom Förderkreis Marborn gleich zu Beginn deutlich. Ohne das Engagement der vielen Helferinnen und Helfer wäre das soziale und kulturelle Leben im Ort nicht denkbar, so Dill.

Auch Steinaus Bürgermeister Christian Zimmermann betonte die Bedeutung des Ehrenamts für funktionierende Dorfgemeinschaften. Die Begegnungsstätte selbst sei ein sichtbares Beispiel dafür, was durch Eigeninitiative möglich werde. Geld allein reiche nicht aus, entscheidend seien Menschen, die Verantwortung übernähmen. Am Beispiel der guten Zusammenarbeit beim Umbau der Elektroanlage der Begegnungsstätte hob Zimmermann stellvertretend einen der Marborner Ehrenamtlichen hervor: „Es hat wunderbar geklappt, weil man solche Leute wie David Lifka hat. Er gehört zu denjenigen, die in die Fußstapfen der Älteren getreten sind“, sagte der Bürgermeister. Im Laufe des Jahres sei viel passiert. Der „Marborner Treff“ wurde ins Leben gerufen. Das neue Format des Förderkreises bietet Menschen aller Altersgruppen regelmäßige Veranstaltungsangebote, um Begegnung in Marborn niederschwellig zu fördern.

Warum Menschen sich engagieren, war Thema des anschließenden Beitrags von Isabella Gürtler von der Ehrenamtsagentur des Main-Kinzig-Kreises. Gemeinschaft, Begegnung und der Wunsch, etwas zurückzugeben, seien häufige Beweggründe. Ehrenamt bedeute aber auch persönliche Weiterentwicklung: eigene Fähigkeiten einzubringen und neue zu erlernen.

Der Blick wurde aber auch nach vorn gerichtet: 2027 feiert Marborn sein 1100-jähriges Bestehen. Ein neu enthülltes Bühnenbild weist bereits jetzt auf das Jubiläum hin. Gesponsert wurde es von Sigrid Reisinger, die grafische Umsetzung unterstützte Ralf Hofacker mit einer Luftaufnahme des Ortes.

Aktiv eingebunden wurden die Gäste bei einer Ideenwerkstatt zum Jubiläumsjahr. Moderiert von Tim Schätzke der Marketingagentur Gandayo aus Steinau konnten die Teilnehmenden per Smartphone und QR-Code ihre Gedanken einbringen. Auf Fragen wie „Was macht Marborn für mich besonders?“, „Was fehlt in Marborn?“ oder „Was darf beim Jubiläum nicht fehlen?“ entstanden live sichtbare Wortwolken. Das Erleben von Gemeinschaft wurde besonders positiv hervorgehoben, wohingegen als fehlend zum Beispiel ein „Bäckerauto“, ein „Dorfladen“ oder ein „Café“ genannt wurden. Beim Jubiläum sollten traditionelle Veranstaltungen wie Kirmes und Fasching, aber auch Ideen wie ein eigenes Lied oder eine Dorfchronik nicht fehlen.

Schätzke machte deutlich, dass ein Jubiläum mehr sein könne als ein einzelnes Festwochenende. Es biete die Chance, Impulse für nachhaltige Entwicklungen im Ort zu setzen. Mit mehreren Beispielen aus anderen Gemeinden unterstrich er diese Perspektive.

Den inhaltlichen Abschluss der Veranstaltung bildeten kurze Worte von David Lifka. Er schilderte zunächst, wie die Idee zu dem Danke-Abend entstanden war, und machte deutlich, dass er bewusst auf die Nennung einzelner Namen verzichtet wollte. Stattdessen sollte an diejenigen gedacht werden, die an diesem Abend nicht mit dabei sein konnten. Im Anschluss klang die Veranstaltung bei einem gemeinsamen Buffet in entspannter Atmosphäre aus, das Raum für Austausch, Gespräche und Begegnung bot.

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